Lebkuchenecken
Lebkuchen ist mein liebstes Gebäck zur Weihnachtszeit. Ich liebe die Kombination der verschiedenen Gewürze, die einfach wunderbar miteinander harmonieren. Während ich in meinem letzten Lebkuchenrezept die verschiedenen Gewürze einzeln hinzugefügt habe, nutze ich bei diesen Lebkuchenecken fertiges Lebkuchengewürz, welches es in den meisten Supermärkten zu kaufen gibt.

Als Kind hatte ich eine beste Freundin mit der ich ein Herz und eine Seele war. Wir haben so viel Zeit zusammen verbracht und wurden immer wieder für Zwillinge gehalten. Die Mutter dieser Freundin hat zu Weihnachten immer Honigkuchen auf dem Backblech gemacht und ich habe es geliebt.
Letztens fiel mir dieser Honigkuchen wieder ein und ich habe mich im Keller auf die Suche nach dem Rezept begeben. Zum Glück habe ich es schnell gefunden, aber es war alles andere als vegan. Im original Rezept werden wie der Name schon vermuten lässt, Honig und einige Eier verwendet. So habe ich ein wenig ausprobiert und ein für mich perfektes Ergebnis erzielt. Die Lebkuchenecken schmecken mir genau so wie sie in meiner Erinnerung in meiner Kindheit geschmeckt haben.
Statt Honig kann man sehr einfach hellen Sirup verwenden, den man im Supermarkt kaufen kann. Ich habe dafür aber meinen Vorrat selbstgemachten Löwenzahnhonig geplündert, den ich im Frühling angelegt habe. So liegt es für mich geschmacklich näher am Original.
Auf geht’s…

Die Zubereitung der Lebkuchenecken ist recht einfach und somit auch perfekt für Anfänger geeignet. Wichtig ist es beim Backen die Stäbchenprobe zu machen um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, wann der Teig durch ist. Je nach Backofen ist das bei ca. 20 bis 25min. Als Form habe ich eine Blechkuchenform verwendet, in der ich nur die linke Hälfte gefüllt habe. Da der Teig recht dickflüssig ist, hat es sehr gut geklappt und der Teig ist nur in die Höhe aufgegangen und nicht in die Breite.
Bevor du den Lebkuchen in Dreiecke schneidest, sollte der Teig gut abgekühlt sein. Ist er zu warm, bröckelt er beim Schneiden schnell auseinander. Die Ränder des Lebkuchens sind etwas härter, darum habe ich sie abgeschnitten und meiner wilden Meute zum Direktverzehr überlassen. Sie waren schneller weg als ich gucken konnte.
Zum Schluss werden die Lebkuchenecken noch mit Zartbitterschokolade bestrichen. Das klappt am besten mit einem kleinen Löffel. Ich habe erst die Oberseite bestrichen und die Schokolade erstarren lassen. Dann habe ich die Lebkuchenecke auf eine Schnittkante gestellt und die andere beiden Kanten bestrichen. Nach dem Erstarren der Schokolade war die letzte Schnittkante dran. So hat sich die Schokoladensauerei in Grenzen gehalten. Wenn du beim Verzehr saubere Hände behalten möchtest, ist es sinnvoll einen Holz-Eisstiel unten in die Lebkuchenecken zu stecken. Dann kannst du sie ganz bequem wie ein Eis essen und sie sehen mit der entsprechenden Deko total niedlich aus.

Bei den Lebkuchenecken habe ich mich dazu entschieden, sie wie kleine Tannenbäume zu dekorieren. Dafür habe ich vegane weiße Schokolade und Zuckersterne verwendet. Bei Letzteren musst du etwas aufpassen, da bei roten Zuckerdekorsachen häufig echtes Karmin (E120) verwendet wird. Zudem werden manche Sachen mit Bienenwachs oder Schellack beschichtet, damit sie nicht aneinander kleben, bzw. schön glänzen. Es gibt aber durchaus vegane Dekorsachen, man muss sie nur manchmal etwas suchen.

Lebkuchenecken
Ingredients
- 150 g Sirup oder veganer Honig
- 120 g Grümmel
- 60 g Margarine
- 2 TL Lebkuchengewürz
- 70 g Mandeln gemahlen
- 150 ml Wasser
- 250 g Mehl
- 11 g Backpulver
- 3 EL Kakaopulver
- etwas vegane weiße Schokolade für die Deko
- vegane Zuckersterne für die Deko
Instructions
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Sirup, Grümmel und Margarine in einem Topf schmelzen.
- Die restlichen Zutaten hinzugeben und zu einem einheitlichen Teig verrühren.
- Den Boden einer Springform (Durchmesser 28cm) oder eines kleinen Backblechs mit Backpapier auskleiden.
- Teig in die Form füllen und für ca. 20-25min bei 180°C Umluft backen. (Stäbchenprobe machen!)
- Lebkuchen in der Form auskühlen lassen. Danach in Dreiecke schneiden.
- Ca. 300g Zartbitterkuvertüre in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen und die Lebkuchenecken mit Zartbitterkuvertüre bestreichen. Die Schnittkanten nicht vergessen.
- Weiße Schokolade schmelzen und die Lebkuchenecken dekorieren.
Lebkuchen vom Blech klingt spitze. Mit einzelnen Oblaten ja doch immer etwas Arbeit.
Was sind denn Grümmel?
Danke. Die sind auch sehr lecker. Stimmt, Lebkuchen mit Oblaten sind schon mehr Arbeit, vor allem wenn man eine größere Menge machen möchte.
Da gehen diese Lebkuchenecken wirklich eher fix und sind auch fluffiger als Elisenlebkuchen.
Grümmel ist fein zerstoßener brauner Kandis. Den bekommst du normalerweise im Supermarkt, kannst ihn aber auch selber machen, wenn du Kandis daheim hast.
Auch das ist ein super Rezept welches ich unbedingt machen muss. Erstmal habe ich gegoogelt was Grümmel sind. Da bin ich mal gespannt.
Danke. Da steigert sich die Vorfreude auf die Weihnachtszeit noch mehr, finde ich. Falls du kein Grümmel im Supermarkt bekommst, kannst du ihn zur Not auch aus braunem Kandis selber machen, wenn du einen Hochleistungsmixer hast.
Es gibt aber auch einfach Krümel Kandis .
Tolles Rezept, danke.
Grüße,
Jesse-Gabriel
Ja genau, Jesse-Gabriel.
Es freut mich, dass dir das Rezept gefällt. 🙂